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Ausstellungseröffnung vom Neuen
BFF‑Förderpreis in Zingst
am 02.10.2020

von links nach rechts: Edda Fahrenhorst, Elisabeth Claussen-Hilbig, Klaus Tiedge, Frank Stöckel, Bernd Opitz, Götz Schleser, Sonja Hofmann, Laura Stromp, Tamara Eckhardt, Jörg Rothhaar, Delia Friemel, Marina Cordes, Signe Heldt

Mit knapp 5 monatiger Verspätung war es uns doch noch möglich den Förderpreis mit einer Ausstellung in Zingst der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, unterstützt vom Festival »horizonte zingst«.

Im Rahmen der Ausstellungseröffnung erfolgte die Übergabe der Preise an die Preisträgerinnen Tamara Eckhardt, Laura Stromp und das Fotografenduo Signe Heldt und Marina Cordes durch Elisabeth Claussen-Hilbig von Olympus.

Bekanntgabe der Preisträgerinnen
15.05.2020

Hintergrundinfos, Statements,
Gewinnerfotos und
vieles mehr …

GEMEINSCHAFT, ZUSAMMENARBEIT UND
GASTFREUNDSCHAFT – ELEMENTAR!

Editorial — Frank Stöckel

Foto: © J. Konrad Schmidt

Die Wettbewerbsleitung, von links: BFF-Fotograf*innen Michael Philipp Bader, Bernd Opitz, Sonja Hofmann, Götz Schleser und Frank Stöckel, BFF-Vorstandssprecher

Liebe Leserinnen und Leser,

auch der Neue BFF-Förderpreis steht im Jahr 2020 unter dem Einfluss der Corona-Krise, obwohl sich keiner der Teilnehmenden mit Epidemie oder gar Pandemie auseinandergesetzt hat. Denn zum Zeitpunkt der Ausschreibung war das kein Thema. Dennoch entstanden zu unserem Ausschreibungstitel „elementar“ zwölf beeindruckende Fotostrecken, die uns zeigen, Corona ist, kann und wird nicht das einzige Thema sein, das unser Zusammenleben prägt.

Das diesjährige Förderpreis-Thema spiegelt sich im Rückblick auf die Zusammenarbeit, besonders in den beiden Workshops, wider. Verdichtende Arbeit an den Fotoserien und intensives Miteinander der Studierenden und Mentor*innen, besonders im Workshop in Zingst, waren elementar für alle.

Den Abschluss konstruktiver Arbeitstage bildete das traditionelle Risottoessen. Viele Gespräche und fröhliche Gesichter in der Rückschau auf das Erlebte. Gleichzeitig war es wohl für alle der letzte unbeschwerte Abend unter den sichtbaren Vorzeichen der wenige Tage später über uns hereinbrechenden Corona-Krise.

Zwölf bewegende Fotostrecken entstanden teils innerhalb der dreimonatigen Produktionsphase, teils in über Jahre intensiv bearbeiteten Projekten. Am 20. März 2020 hat die Jury in einem Online-Voting nicht nur die drei Best of the Best gewählt, sondern als Zeichen für Solidarität und Wertschätzung für die Studierenden und ihre fotografischen Leistungen alle zwölf Fotoprojekte in der Gruppe der Finalist*innen belassen.

Darüber freuen wir uns, denn es unterstreicht die Qualität der Projekte sowie die der Zusammenarbeit aller Beteiligten und nicht zuletzt die Kraft eines Konzepts wie des Neuen BFF-Förderpreises.

Wir beglückwünschen die Gewinnerinnen und alle Finalist*innen zu ihren Werken und bedanken uns im Namen des BFF bei allen Unterstützer*innen, bei der Projektleitung und den Mentor*innen für ihr großartiges Engagement.

Ein herzlicher Dank gilt unseren Sponsoren, im Besonderen dem BFF-Premiumpartner Olympus sowie dem Umweltfotofestival »horizonte zingst« für die Gastfreundschaft und engagierte Begleitung im Workshop.

Riskieren Sie einen intensiven, elementaren Blick! — Frank Stöckel

Ausgezeichnete Konzepte

Preisträgerinnen &
Finalist*innen
2020

Künstlerische Fotografie

Marina Cordes & Signe Heldt /
Preisträgerinnen

»ebenda«

Fotos: © Marina Cordes & Signe Heldt

Eine Erzählung vom familiären Zusammenleben in der Großwohnsiedlung Steilshoop in Hamburg. Zweieinhalb Quadratkilometer groß, 19.500 Einwohner*innen. Zwischen 1969 und 1975 als Maßnahme gegen den Wohnraummangel realisiert. Damals als Ideallösung und soziale Utopie verstanden, hat sich das gesellschaftliche Bild von Großwohnsiedlungen inzwischen überwiegend negativ gewandelt.

Über einen Zeitraum von eineinhalb Jahren lernten die Fotografinnen Familien kennen, die diese Siedlung ihr Zuhause nennen. Sie suchten Nähe, hinterfragten die gesellschaftlichen Vorstellungen und nahmen an intimen Alltagsszenen teil. Die Bilder, auf denen sich die herbe Schönheit einer dichten Architektur mit idyllischem Grün mischt, laden zu eigenen Interpretationen über das Leben im Viertel ein.

Foto: © Götz Schleser

MARINA CORDES marinacordes.de

Foto: © Götz Schleser

SIGNE HELDT
signeheldt.de

Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, Kommunikationsdesign, Fotografie

Dokumentarfotografie / Reportage

Tamara Eckhardt /
Preisträgerin

»The Children of Carrowbrowne«

Fotos: © Tamara Eckhardt

Die Traveller gelten als größte ethnische Minderheit Irlands. Die Serie gibt Einblicke in das Leben der dort aufwachsenden Kinder. Außerhalb von Galway, neben einer Mülldeponie, befindet sich die Carrowbrowne Halting Site, das temporäre Zuhause von acht Traveller-Familien. Ausgrenzungen aus dem urbanen Raum zwingen Traveller häufig, auch örtlich am Rande der Gesellschaft zu leben. Aufgrund ihrer Kultur und ihres nomadischen Lebensstils werden sie immer wieder diskriminiert und geraten in Konflikte mit der übrigen irischen Bevölkerung.

Kindheit ist von elementarer Bedeutung für jeden Menschen. Wie verändert sich diese, wenn die äußeren Bedingungen eher lebensfeindlich sind? Wie viel Kindheit geht verloren? Mit diesen Fragen rund um das Erwachsenwerden beschäftigt sich die Fotografin.

Foto: © Delia Friemel

TAMARA ECKHARDT
tamaraeckhardt.com

Ostkreuzschule für Fotografie, Berlin

Angewandte Fotografie / Design

LAURA STROMP /
Preisträgerin

»Origin«

Fotos: © Laura Stromp

Wie wollen wir Menschen in Zukunft leben? Der technische Fortschritt eilt unseren irdischen Bedingungen voraus. Wir entfremden uns vom Naturgeschöpf und werden zur Mensch-Maschine-Symbiose, die sich immer häufiger in virtuelle Welten flüchtet. Die Gesellschaft entwickelt sich vom kommunalen Gedanken hin zu selbsteffizienten Individuen. Und doch sind wir immer auf der Suche nach Verbindung. Auf der Flucht vor Einsamkeit kann man sich jederzeit eines der Ablenkungsmanöver bedienen, die einen in andere Realitätsebenen weg von der physisch erlebbaren Welt bringen. Online-Gaming, Avatare, Virtual Reality, Social Media und Dating-Apps führen dazu, dass man sich immer weniger mit der „echten Welt“ abfinden muss.

Quasi im Vorgriff auf die Corona-Krise, mit unseren aktuell beschränkten Kontaktmöglichkeiten, entführt uns die Fotografin in diese künstliche Welt.

Foto: © Ingmar Björn Nolting

LAURA STROMP
@spacegirlfromspace

Lette Verein Berlin, Fotografie

Shirin Abedi

»May I Have This Dance?«

Fotos: © Shirin Abedi

Nona, Mojdeh, Reyhaneh und Yasamin tanzen Ballett in der gleichen Gruppe in Teheran. Sie gehören zu der Nachkriegsgeneration und wollen Selbstbestimmung und Gleichberechtigung. In der iranischen Öffentlichkeit wird sinnlicher Tanz als Ursache von Sittenlosigkeit betrachtet, weshalb er 1979 nach dem Sturz der Monarchie verboten wurde. Zuvor hatte die 1958 gegründete Ballettkompanie über 50 Shows produziert. Heute tanzen dennoch immer mehr Iraner*innen und versuchen, dies zu ihrem Beruf zu machen. Die Tänzerin Pardis gründete mit dem Tänzer Nima 2008 eine Ballettgruppe aus Frauen und Männern, die zehn Jahre später erstmalig auf Teherans berühmtester Bühne auftrat. Die Gruppe kämpft weiterhin mit Repressalien.

Die Arbeit erzählt von der Leidenschaft iranischer Frauen für Tanz in Zeiten des gesellschaftlichen Wandels.

Foto: © Pia Hertel

SHIRIN ABEDI
shirinabedi.com

Hochschule Hannover, Fotojournalismus und Dokumentarfotografie

Delia Friemel

»Scratching the Surface«

Fotos: © Delia Friemel

„Es ist eine Gewohnheit, eine Sucht, ein Tick, eine Impulskontrollstörung. Skin Picking ist all das und so individuell, dass es schwer zu definieren ist. Die Betroffenen können nicht einfach so aufhören. Sie spüren einen inneren Druck, der einen dazu bringt, die Haut zu bearbeiten, zu drücken, zu quetschen, aufzukratzen. Heraus kommt nur ein kurzes Glücksgefühl, eine Erlösung, die schnell von Scham und Schuldgefühlen überdeckt wird. Die Wunden offenbaren einen Blick unter die Oberfläche und bringen Stress und verzerrte Selbstwahrnehmung zum Vorschein. Das Selbst wird bearbeitet, wodurch Inneres nach außen dringt, Unsichtbares wird sichtbar gemacht“, so beschreibt es die Fotografin.

Die Porträtierten verändern selbst ihr Abbild, sodass es widerspiegelt, wie sie sich sehen und fühlen. Eine fotografische Auseinandersetzung mit Skin Picking, ein Dialog mit den Betroffenen, ein Blick unter die Haut.

Delia Friemel

Foto: © Tamara Eckhardt

DELIA FRIEMEL
@delia.marlene

Ostkreuzschule für Fotografie, Berlin

Barbara Haas

»Heritage«

Fotos: © Barbara Haas

„Eine Welt erfüllt von Privilegien, Wohlstand und Fortschritt. Eine Welt gezeichnet durch Veränderungen, Krisen und Herausforderungen. Salzstein, du schillernder Rohstoff. Salzstein, du schwere Last. 500 Meter unter der Erde, Tausende Kilometer Tunnelsystem – ein Labyrinth, so groß wie München. 500 Meter über der Erde, Millionen Tonnen Abraum – ein Berg, das 40-Fache der Cheops-Pyramide“, so die Fotografin.

Ihre Arbeit verbildlicht die Dialektik unseres (Generations-)Erbes, indem Kinder von Bergleuten vor Zeugnissen des Kalibergbaus in Deutschland und Frankreich inszeniert werden. Vergangenheit und Zukunft, Erbe und nachfolgende Erben treffen aufeinander. Ein Gedankenanstoß, um sich den Themen Generationsgerechtigkeit und Zukunftsethik zu nähern.

Barbara Haas

Foto: © Götz Schleser

BARBARA HAAS
barbarahaas.photography

Hochschule Hannover, Fotojournalismus und Dokumentarfotografie

Pia Hertel

»Natur-Ersatzprodukt«

Fotos: © Pia Hertel

Der Mensch braucht die Natur zum Überleben. Sie ist die Lebensgrundlage, Nahrung und Medizin. Doch wir verlieren unseren natürlichen Bezug zu ebendieser immer mehr. Wir konsumieren viele künstliche Produkte. Fast alles wird künstlich hergestellt. Sogar die Natur selbst. Es herrscht eine immense Nachfrage an industriell gefertigten Natur-Nachbauten. Die vermeintliche Natur wird zum reinen Dekorationsobjekt. Hergestellt aus Materialien, die keinen natürlichen Ursprung haben, sondern paradoxerweise der Natur Schaden zufügen. Diese Nachfrage zeigt unsere von der Natur entfremdete Denkweise auf. Gleichzeitig offenbart sich aber auch der Urinstinkt der Menschen, das Bedürfnis, mit der Natur verbunden zu bleiben.

Die Arbeit thematisiert mittels der Inszenierung von Kunstblumen die Absurdität des Versuchs, die Natur ersetzen zu können.

Pia Hertel

Foto: © Shirin Abedi

PIA HERTEL
pia-hertel.de

Fachhochschule Dortmund, Master Fotografie / Photographic Studies

Elias Holzknecht

»Schnee von morgen«

Fotos: © Elias Holzknecht

Schnee – über ein Material, das Wohlstand bringt, Gefahren birgt und Teil des weltweiten Klimasystems ist. Hergestellt durch modernste Technik verwischt es jede Grenze zwischen Natur und Konstruktion – eine kontroverse Spurensuche quer durch die Alpen. Der zunehmende Mangel an Schnee bereitet der Tourismusbranche in den Alpen existenzielle Probleme. Die daraus neu entwickelten Technologien ermöglichen, natürliche Erfahrungen künstlich zu erzeugen: Schnee wird heute vom Menschen gemacht. Die Kombination von Bildern alpiner Landschaften und Indoor-Schneeparks erforscht die landschaftlichen Veränderungen sowie die Grenze zwischen Natur und Konstruktion. Stereotype und kollektive Bilder werden hinterfragt. Die Fotoarbeit untersucht die Rolle von Schnee im alpinen gesellschaftlichen System.

Pia Hertel

Foto: © Jan A. Staiger

ELIAS HOLZKNECHT
eliasholzknecht.at

Hochschule Hannover, Fotojournalismus und Dokumentarfotografie

Patrick Junker

»Mutter ohne Kind«

Fotos: © Patrick Junker

Nadine und ihr Mann Michael sind zwei von etwa 100.000 Kleinwüchsigen in Deutschland. Sie versuchen seit 2017, ein Kind zu bekommen. Nadine war bereits dreimal schwanger, hat das Krankenhaus aber noch nie mit ihrem Baby verlassen. Ihre drei Söhne hatten homozygote Achondroplasie, die doppelte Form des Kleinwuchses. Bei einem kleinwüchsigen Paar besteht ein Risiko von 25 Prozent, dass das Kind nicht lebensfähig ist. Mittlerweile setzt das Paar alle Hoffnung auf künstliche Befruchtung, auch wenn die beiden noch um ihre Söhne trauern. Der Antrag für eine Präimplantationsdiagnostik wurde bereits von der Ethikkommission genehmigt. Die beiden haben entschieden, dass kein Embryo mit Kleinwuchs oder doppeltem Kleinwuchs eingepflanzt werden soll.

Der Fotograf begleitet das Paar dabei, wie es versucht, sich seinen Traum vom eigenen Kind zu erfüllen.

Patrick Junker

Foto: © Nerea Lakuntza

PATRICK JUNKER
patrick-junker.com

Hochschule Hannover, Fotojournalismus und Dokumentarfotografie

Nerea Lakuntza

»Atempause«

Fotos: © Nerea Lakuntza

Was passiert, wenn sich plötzlich das ganze Leben verändert? Räume, die voller Leben waren, zu einer stillen Kulisse werden und an vergangene Tage erinnern, alltägliche Situationen und über Jahrzehnte entstandene Traditionen verblassen und mit der Zeit Platz machen für neue Orte und Beziehungen in einer neuen Stadt. Das geliebte Zuhause im so vertrauten Dorf – unerreichbar. Die Sehnsucht nach dem alten Leben wächst mit jedem Tag. Die Gewissheit, dieses neue Leben akzeptieren zu müssen, ist so allgegenwärtig wie die Krankheit, die ihm zugrunde liegt. Sie frisst sich langsam durch den Körper, die Orte und durch die Beziehungen. Die persönliche Auseinandersetzung mit den Themen Krankheit, Familie und Distanz bezieht sich auf den Vater der Fotografin, der unter einer schweren chronischen obstruktiven Lungenerkrankung leidet.

Nerea Lakuntza

Foto: © Patrick Juncker

NEREA LAKUNTZA
nerealakuntza.com

Hochschule Hannover, Fotojournalismus und Dokumentarfotografie

Ingmar Björn Nolting

»The Dream of the Poets«

Fotos: © Ingmar Björn Nolting

Somalia fiel nach dem Sturz des Diktators Siad Barre 1991 in einen Abgrund aus Bürgerkrieg und Terror. Im Norden formte sich eine Insel des friedlichen Zusammenlebens: Somaliland. Die Unabhängigkeit Somalilands wird bis heute international nicht anerkannt. Der Prozess der Staatenbildung entwickelte sich aus der lokalen Bevölkerung. Dichter und Intellektuelle riefen die Clanältesten auf, untereinander Frieden zu schließen. Aus diesem Friedensvertrag entwickelte sich eine stabile Region.

Der fotografische Essay ist eine Reise durch die soziale Landschaft Somalilands, untersucht und visualisiert den kollektiven Traum von anerkannter Staatlichkeit. Es entsteht ein überraschender Blick auf eine Region, deren visuelle Repräsentation oft mit den Stereotypen einer ostafrikanischen Krisenregion zu kämpfen hat.

Ingmar Björn Nolting

Foto: © Laura Stromp

INGMAR BJÖRN NOLTING
ingmarnolting.de

Fachhochschule Dortmund, Fotografie

Jan A. Staiger

»AUTOnom«

Fotos: © Jan A. Staiger

Sprechchöre schallen durch die Straßen. Ein Land streitet über seine Zukunft. Mittendrin das Automobil. Eine Spurensuche in Gesellschaft, Politik und Industrie. „Wenn du einen Herzinfarkt kriegst, dann am besten beim Daimler.“ „Die Elektromobilität ist nur eine Brückentechnologie.“ „Der Verkehrsminister muss weg.“ Sätze, die während des Entstehungsprozesses dieser Arbeit fallen. Sie kommen von Werksarbeitern, Umweltaktivisten und Forschern.

Mit Stationen in Berlin, Hannover, Frankfurt, Wolfsburg, Grünheide, Ingolstadt, Nürnberg und Sindelfingen geht die Arbeit der Frage nach, ob dieses Land gerüstet ist für eine der größten industriellen und gesellschaftlichen Transformationen der letzten Jahrzehnte. Wird es einen Weg geben, den Konzerne, Politik und Zivilgesellschaft gemeinsam gehen können?

Jan A. Staiger

Foto: © Elias Holzknecht

JAN A. STAIGER
janstaiger.com

Hochschule Hannover, Fotojournalismus und Dokumentarfotografie

DIE WORKSHOPS – FÖRDERUNG UND
AUSTAUSCH IM TEAM

Teilnehmende des Neuen BFF-Förderpreises 2020 und BFF-Mentor*innen im Workshop I im Haus der Photographie in Hamburg

Der Neue BFF-Förderpreis 2020 wurde erstmalig in den drei Kategorien „Angewandte Fotografie / Design“, „Künstlerische Fotografie“ und „Dokumentarfotografie / Reportage“ ausgeschrieben. Im Fokus der beiden Workshops standen die Auseinandersetzung mit den Arbeiten der Teilnehmenden, der Austausch mit den BFF-Mentor*innen und die praxisbezogene Förderung für die angehenden Berufsfotograf*innen.

Workshop I
im Haus der Photographie
in Hamburg,

13. & 14. Dezember 2019

Den Auftakt zum Workshop bildeten die Konzeptvorstellungen der 13 Studierenden zum Motto „elementar“. Das Herzstück des Workshops umfasste das gegenseitige Kennenlernen der Teilnehmer*innen, ihrer Fotoarbeiten und das Gespräch mit BFF-Mentor*innen. Ergänzt wurde das Förderprogramm durch Impulse von Expert*innen der Fotobranche. Ein Vortrag zur Glaubwürdigkeit in der journalistischen Produktion und ein Talk über das Veröffentlichen von Fotoprojekten vermittelten den Teilnehmenden wertvolle Einblicke in die Praxis der Berufsfotografie.

Workshop II
im Max Hünten Haus in Zingst,

06. & 07. März 2020

Nach der dreimonatigen Produktionszeit präsentierten die Studierenden ihre realisierten Fotoprojekte. Der Workshop an der Ostsee ermöglichte einen intensiven Austausch mit den Mentor*innen und dem Kuratorenteam des Gastgebers »horizonte zingst«. Im Hinblick auf die Ausstellungsproduktion mit dem Förderpreis-Partner Epson wurden die Fotoprojekte gemeinsam editiert und die Konzepte finalisiert. Weiteren Input für die berufliche Laufbahn lieferten Expert*innen und Mentor*innen zu den Themen Business Basics, Fundraising für Fotoprojekte und professionelles Präsentieren.

Zu dem Zeitpunkt war die Ausstellungseröffnung im Rahmen des Umweltfotofestivals »horizonte zingst« für den 16. Mai 2020 geplant und keiner ahnte, dass schon kurz darauf dieser Plan aufgrund der Corona-Krise aufgegeben werden musste.

Das Mentoren-Programm

Die Mentor*innen im Workshop II in Zingst
Hintere Reihe von links: Klaus Lange, Oliver Mark, Fiene Wollstadt, Jörg Rothhaar, Jens Bösenberg, Julie Nagel, Florian W. Müller
Vordere Reihe von links: Bernd Opitz, Asja Caspari, Sonja Hofmann, Maximilian König, Götz Schleser

Das Mentoren-Programm des BFF-Förderpreises ist seine wohl wichtigste Säule.

In diesem Jahr haben 15 Kollegen Ihr Know-how für die Teilnehmenden eingebracht. Neben den Workshops führt diese konstruktive Arbeit zwischen Studierenden und Profis zu beeindruckenden Ergebnissen und macht unser Förderprogramm einzigartig.

Die BFF-Mentor*innen

Götz Schleser, goetzenbilder.net, Oliver Mark, oliver-mark.com → Marina Cordes & Signe Heldt „ebenda“

Julia Marie Werner, werner-photography.de → Tamara Eckhardt „The Children of Carrowbrowne“

Fiene Wollstadt, fienewollstadt.com → Laura Stromp „Origin“

Sascha Kraus, saschakraus.com → Shirin Abedi „May I Have This Dance“

Florian W. Müller, florianwmueller.com → Delia Friemel „Scratching the Surface“

Asja Caspari, asjacaspari.com → Barbara Haas „Heritage“

Sonja Hofmann, sonjahofmann.de → Pia Hertel „Natur-Ersatzprodukt“

Jörg Schwalfenberg, corporate-photo.com → Elias Holzknecht „Schnee von morgen“

Klaus Lange, klaus-lange.com → Patrick Junker „Mutter ohne Kind“

Maximilian König, maximilian-koenig.com → Nerea Lakuntza „Atempause“

Jörg Rothhaar, joergrothhaar.de → Ingmar Björn Nolting „The Dream of the Poets“

Jens Bösenberg, jensboesenberg.de → Jan A. Staiger „AUTOnom“

Julie Nagel, julienagel.de

Bernd Opitz, berndopitz.com

Die BFF-Wettbewerbsleitung

Bernd Opitz, berndopitz.com

Götz Schleser, goetzenbilder.net

Sonja Hofmann, sonjahofmann.de

Michael Philipp Bader, michael-philipp-bader.com

Frank Stöckel, frankstoeckel.de

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